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Manche Wege finden dich, egal was kommt

  • Autorenbild: victoriagonsior
    victoriagonsior
  • 22. Feb.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Feb.

Es gibt Momente im Leben, in denen ein Funke überspringt - zunächst ganz subtil, leicht zu übersehen. Aber manche Funken weigern sich zu verschwinden. Stattdessen verweilen sie und warten darauf, dass wir ihnen Aufmerksamkeit schenken.


Mich besuchte einer dieser Funken in einem Workshop während meines ersten Jobs. Ich saß in einem Raum bei der GFA Consulting Group in Hamburg und hörte einem Coach zu, der uns durch Übungen zur Verbesserung der Teamarbeit und des Selbstverständnisses führte. Es war anders als alles, was ich bisher erlebt hatte. Ich spürte eine unerwartete Begeisterung für den Prozess - für die Art und Weise, wie Fragen Türen öffneten, für den Raum zum Nachdenken und den Perspektivenwechsel.


Doch als der Workshop zu Ende war, kehrte ich zu meiner Routine zurück. Ich hatte einen Plan, einen klaren Karriereweg. Coaching? Das gehörte nicht dazu.


Jahre später war der Funke wieder da

Im Laufe der Zeit schlich sich der Funke immer wieder in meine Gedanken zurück - wie ein Liedtext, den man nicht ganz abschütteln kann.


Rückblickend hätte es vielleicht keine Überraschung sein sollen. Als ich mein Studium wählte, stand Psychologie ganz oben auf meiner Liste. Ich interessierte mich dafür, was Menschen antreibt und warum sie so handeln, wie sie es tun. Letztendlich habe ich mich aber für Wirtschaftswissenschaften entschieden, denn ich dachte, das sei der „vernünftigere“ Weg.


Schon damals faszinierte mich die Verhaltensökonomie - warum Menschen die Entscheidungen treffen, die sie treffen, wie sie von ihrer Umgebung beeinflusst werden. Aber Coaching erschien mir als zu weit hergeholt.


Und so machte ich weiter, nahm Gelegenheiten wahr, die vernünftig waren, und schob die Idee des Coachings wieder und wieder beiseite. Bis ich mir irgendwann eingestehen musste, dass der Funke nicht so recht vorbeiziehen wollen würde.

Der Pfad auf meiner Reise entlang des Jakobsweges - der erste Funke: eine Langstreckenwanderung
Der Pfad auf meiner Reise entlang des Jakobsweges - der erste Funke: eine Langstreckenwanderung

Den Sprung wagen

Schließlich meldete ich mich für eine Coaching- Ausbildung beim INeKO Institut an der Universität Köln an und stürzte mich kopfüber in eine Welt, die mich im Nachhinein betrachtet schon seit Jahren gerufen hatte.


Ich habe jeden Moment geliebt. Das Lernen, die tiefgehenden Gespräche, die Erkenntnis, dass ich andere sowohl beruflich als auch privat in ihren Veränderungsprozessen begleiten kann.


Es ist eine Tätigkeit die mich erfüllt, die mir Bedeutung schenkt und mir viel Freude bereitet. Das Seltsamste an dieser Entwicklung ist jedoch jedoch, dass ich es fast nicht getan hätte.


Die Glaubenssätze, die mich zurückhielten

Denn davon war ich zutiefst überzeugt:

  • Es war zu spät, um damit zu beginnen. (War es nicht.)

  • Ich würde zurück an die Universität gehen müssen. (Das tat ich nicht.)


Diese Überzeugungen waren wie unsichtbare Mauern, die ich für mich selbst errichtet hatte, und erst als ich selbst mit einem Coach arbeitete, begann ich, sie zu hinterfragen, zu durchbrechen und erste Schritte in Richtung Neugier und Freude zu gehen.


Meine Erkenntnisse

Diese Reise hat mich etwas Wertvolles gelehrt: Die Ideen, auf die wir immer wieder zurückkommen, sind nicht zufällig. Sie weisen uns den Weg zu etwas besonderem - auch wenn wir es noch nicht ganz verstehen. Sie sind eine Einladung für uns zu wachsen und uns weiterzuentwickeln.


Und jetzt? Heute bin ich hier mit einer abgeschlossenen Coachingausbildung, um andere dabei zu unterstützen, ihren eigenen Funken zu folgen - sei es bei beruflichen Veränderungen, beim persönlichen Wachstum oder schlicht bei der Suche nach Klarheit im Chaos.


Wenn du also eine kleine Eingebung hast, die wieder und wieder vorbeischaut, ist es vielleicht an der Zeit, ihr zuzuhören.

 
 
 

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